Emails mit FHEM

Basis ist ein Raspberry Pi mit installiertem Debian 7 (Wheezy) und lauffähigem FHEM. Die Infos stammen primär von den Seiten Otto's Technik Blog und FHEM-Wiki.

Mit dem pi-User im Terminal anmelden (Putty), dann zuerst den Email-Client nachinstallieren:

sudo apt-get update
sudo apt-get install sendEmail

Da alle Email-Dienstleister mittlerweile auf TLS umgestellt haben müssen jetzt noch 2 Dateien der Distribution angepasst werden.

In der Datei SSL.pm muss in Zeile 1490 ein $ entfernt werden:

sudo nano /usr/share/perl5/IO/Socket/SSL.pm

Wir suchen die erste Textkette in der nächsten Box und löschen das $ am Ende (siehe 2. Zeile):

m{^(!?)(?:(SSL(?:v2|v3|v23|v2/3))|(TLSv1[12]?))$}i
m{^(!?)(?:(SSL(?:v2|v3|v23|v2/3))|(TLSv1[12]?))}i

Dann noch die Datei /usr/bin/sendEmail die Zeile 1907 editieren:

sudo nano /usr/bin/sendEmail

Einfach die obere Zeile in der folgenden Box suchen und durch die zweite Zeile ersetzen:

if (! IO::Socket::SSL->start_SSL($SERVER, SSL_version => 'SSLv3 TLSv1')) {
if (! IO::Socket::SSL->start_SSL($SERVER, SSL_version => 'TLSv1_0:TLSv1_1:TLSv1_2')) {

Test auf der Kommandozeile (Daten in < > entsprechend ersetzen):

sendEmail -f '<von@domain.tld>' -t '<an@domain.tld> -u 'Hallo Welt' -m 'Das ist ein Test' -s '<smtp.domain.tld>' -xu '<konto@domain.tld>' -xp '<Passwort>' -o tls=auto

Jetzt noch die notwendigen Schritte in FHEM: Die Datei 99_myUtils "leer" anlegen, dass klappt wie im Wiki ganz gut. Alternativ unter Edit files die Datei 99_Utils öffnen, als 99_myUtils speichern, nur den Kopf stehen lassen, Utils_Initialize in myUtils_Initialize ändern und alle weiteren Subroutinen löschen:

##############################################
# $Id: 99_myUtils.pm 3595 2015-11-03 21:11:00Z jochenboelter $
package main;

use strict;
use warnings;
use POSIX;

sub
myUtils_Initialize($$)
{
  my ($hash) = @_;
}

1;

Anschließend in der 99_myUtils-Datei folgende Unterroutine einfügen und der eigentlichen Befehlszeile tls=auto bzw. =yes einsetzen:

######## DebianMail  Mail auf dem RPi versenden ############ 
sub 
DebianMail 
{ 
 my $rcpt = shift;
 my $subject = shift; 
 my $text = shift;
 my $attach = shift; 
 my $ret = "";
 my $sender = "absender\@account.de"; 
 my $konto = "kontoname\@account.de";
 my $passwrd = "passwrd";
 my $provider = "smtp.provider.de:25";
 Log 1, "sendEmail RCP: $rcpt";
 Log 1, "sendEmail Subject: $subject";
 Log 1, "sendEmail Text: $text";
 Log 1, "sendEmail Anhang: $attach";;

 $ret .= qx(sendEmail -f '$sender' -t '$rcpt' -u '$subject' -m '$text' -a '$attach' -s '$provider' -xu '$konto' -xp '$passwrd' -o tls=no -o message-charset=utf-8);
 $ret =~ s,[\r\n]*,,g;    # remove CR from return-string 
 Log 1, "sendEmail returned: $ret"; 
}

Bei folgenden Feldern müssen die eigenen Daten eingetragen werden, für GMX gilt:

$sender muss eine gültige Email-Adresse sein

$konto die eigene GMX-Adresse

$passwrd das GMX-Passwort

$provider mail.gmx.net

Dann kann man das Versenden einer Email testen, diese Zeile definiert ein temporären Emailversand in einer Minute.

define Testmail at +00:01:00 { DebianMail('<name@domain.tld>','Info vom FHEM System','Das EMail Modul funktioniert');;}

Wenns nicht ankommt, kann man das Logfile anschauen, wenn dort "Email was sent successfully!" steht sollte man noch in den Spamordner schauen.

Wichtig: Bei notifys und anderen Routinen, bei denen das @ als Platzhalter für einen Parameter gilt, muss vor Version 5.7 beim Aufruf von DebianMail in der Email-Adresse das @ durch @@ ersetzt werden. Beispiel:

define check_batterie notify .*:[Bb]attery.* {\
  if("%" !~ m/ok/) { \
    { DebianMail('michael.mueller'@@'gmx.de', 'FHEM-Meldung', 'Batterie-Wechsel erforderlich bei @ -> Status: %')};; \   
  }\
} 

Meldet ein Device einen niedrigen Batteriepegel, dann geht eine Email raus...

Ab Version 5.7 reicht ein einfaches @:

define check_batterie notify .*:[Bb]attery.* {\
  if("%" !~ m/ok/) { \
    { DebianMail('michael.mueller'@'gmx.de', 'FHEM-Meldung', 'Batterie-Wechsel erforderlich bei @ -> Status: %')};; \   
  }\
}